Studie bestätigt: Berufsunfähigkeitsversicherung immer noch unterschätzt
Wie eine aktuelle Befragung des Marktforschungsinstituts You Gov zeigt, lassen sich die Deutschen gegen Unfälle (knapp 30 Prozent) versichern nicht aber gegen Berufsunfähigkeit. Dieses Ergebnis nahmen nun Versicherungsexperten und Verbraucherschutzzentralen zum Anlass die Verbraucher entsprechend zu warnen.
Lediglich 2 Prozent durch Unfall berufsunfähig
Unfallversicherungen decken oft keine Langzeitkosten ab und nur zwei Prozent aller anerkannten Schwerbehinderten wurden Opfer eines Unfalls. Das heißt, dass die Wahrscheinlichkeit durch eine schwere Krankheit arbeitsunfähig zu werden deutlich größer ist als durch einen Unfall. In diesem Fall hilft dann ausschließlich eine BU-Versicherung und genau die lassen die Deutschen links liegen. Experten sprechen mittlerweile von einer Unterversorgung existentieller Risiken in Deutschland und man ist sich einig, dass die Unfallversicherung zwar eine sinnvolle Ergänzung sein kann, die Berufsunfähigkeitsversicherung aber deutlich höhere Priorität haben müsste. Doch da der Verkauf privater Unfallversicherungen bisher ein sehr lukratives Geschäft darstellte, wurde auch seitens der Makler wenig dahingehend getan.
Unfallversicherungen sinnvoll prüfen
Ob und wann eine Unfallversicherung Sinn macht ist unter anderem davon abhängig welcher Tätigkeit man nachgeht. Man sollte also konkret überprüfen, was wann gezahlt wird. Oft ist es auch sinnvoll eine Dread-Disease-Police abzuschließen. Im Notfall steht mit dieser Versicherung rasch eine große Geldsumme zur Verfügung. Außerdem ist es entscheidend den Leistungskatalog genau zu prüfen. Oft werden Leistungen berechnet, die schon von der Krankenkasse getragen werden. Und Achtung: Nicht alle Versicherungen übernehmen im Ausland verursachte Unfallkosten.
Gute Kombination: Berufsunfähigkeit- und Unfallversicherung
Wirklich wichtig ist, dass bei dauerhafter Schädigung des Körpers Geld fließt. Hierfür kann eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer Unfallversicherung kombiniert werden, wobei der Fokus auf den Leistungen der BU liegen sollte. Die Unfallversicherung kann bei einem guten Bedingungswerk übrigens unter anderem im Bereich der Reha-Leistungen auch die Krankenkassen sinnvoll ergänzen.
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